Montag, 26. März 2012

Verlorene Liebe

Es war eine Seelenliebe zwischen ihr und ihm, daran bestand kein Zweifel. Er merkte es daran, welch starke Energie zwischen ihnen floss, wenn sie Hand in Hand gingen. Es war wie ein Strom, der durch die Mitte der Handflächen in den Körper eindringt.
Die innigen Gefühle zueinander, wenn sie nach dem Liebesspiel eng umschlungen im Bett lagen. Das waren Momente, wie er sie vorher noch nie erlebt hatte. Er kannte von früher nur das Gefühl der Befriedigung danach, wo er eigentlich sofort schon den Impuls verspürte, sich anderen Dingen zu widmen, sprich eine rauchen zu gehen und dann zu schlafen oder sonstige Dinge zu tun, falls es tagsüber war.
Man sollte meinen, er hatte endlich die wirkliche Liebe kennen gelernt -

Aber nein, alles Phantasie, Wunschvorstellung. Die Realität und der Egoismus der Menschen kann selbst die schönste Seelenliebe zerstören. Er blieb in seinem Schema hängen, besitzen und kontrollieren zu wollen, sie wollte aktiv und erfolgreich sein, unabhängig.
Ja, sie hatte ihm gegeben, was sie zu geben hatte. Er hatte es nicht annehmen können, weil es ihm zu wenig war. Er hatte mehr gewollt, und hatte deshalb Alles weggeworfen.
 
An jenem Abend hatte er das Gefühl, als ob der Teufel darüber triumphierte, zwei Seelen in den Abgrund gezogen zu haben.
Vielleicht war es nur seine Einbildung. Jedenfalls fühlte er sich wie ein Blatt, welches der Wind vom Baum reißt und mit sich trägt. 

Nach dem Verlust der Liebe weiß niemand, wer der Täter und wer das Opfer war. Ein Spiel, bei dem es nur Verlierer gibt.

Für Beide wird eine neue Chance kommen, doch niemand weiß, wann das sein wird. Für eine Weile sind der Schmerz und die Erinnerungen zu mächtig. Ein weiter Weg durch Dunkelheit
und Kälte muss gegangen werden, um wieder ins Licht zu finden.