Freitag, 11. Januar 2013

EIN WOCHENENDE ALLEIN

Seit Tagen schweigt mein Handy beharrlichkeine neuen Emails gehen ein. Meine Kletterpartner sind alle unterwegs und mein Sohn David ist mit seiner Mutter auf einem Hüttenwochenende.
Jetzt merke ich erst, dass ich die letzte Zeit durchgehend gearbeitet habe oder im Freizeitstress war. Ja, dieses  Wochenende ist die Gelegenheit, runter zu kommen, wieder zu mir selbst zu finden. Ich habe mich immer wieder in den Anderen verloren, was mich sehr frustriert hatEs ist schwer nachzuvollziehen, wie das funktioniert, aber immer wieder habe ich bemerkt, wie ich nicht mehr "nein" sagen konnte und die Rolle gespielt habe, die von mir scheinbar verlangt wurde.
Nachdem ich mit der Büroarbeit den unangenehmen Teil erledigt hatte, tat ich für meine Gesundheit etwas Gutes und ging in die Sauna. Nach 2 Durchgängen mit Buch lesen in der Pause wurde es mir langweilig und ich fuhr wieder nach Hause.
Langweilig - ein furchtbares Wort ! Ein Mensch, der immer beschäftigt ist, läuft Gefahr, in ein Loch der Langeweile zu fallen, wenn nach langer Zeit der Aktivität plötzlich Nichts Tun angesagt ist. Sei es krankheitsbedingt oder einfach, weil schlechtes Wetter ist und sich keine Freunde in erreichbarer Nähe  befinden.
Nur die " Eine " befand sich in der Nähe. Am Samstag ging ich mit ihr bouldern, am Abend besuchte ich sie und fuhr erst am nächsten Morgen wieder nach Hause. 
Am Sonntag Nachmittag traf ich mich mit T. zum Klettern und das Wochenende war gerettet.
Was ich jedoch nicht getan hatte, war das " in mich Spüren ", meine derzeitige Situation mit etwas Abstand zu betrachten, Schlüsse daraus ziehen und eine leichte " Kurskorrektur " vorzunehmen, denn ganz zufrieden bin ich mit manchen Dingen nicht.....